4. November – 1990 feierte die Formel 1 beim Grand Prix von Australien ein goldenes Jubiläum, denn es war der 500. WM-Lauf der Historie. Und was für eine Rennen da den Zuschauern in Adelaide geboten wurde. Ayrton Senna führte, von der Pole Position gestartet 61 Runden lang mit einem immer bockiger werdenden Getriebe, das dem frisch gekrönten Weltmeister sogar noch einen Ausfall durch Abflug bescherte. Nelson Piquet, von Startplatz 7 kommend, hatte sich bereits an Alesi, Patrese, Prost und Berger vorbei gearbeitet und erbte nun die Führung. Nigel Mansell hatte Senna Anfangs gescheucht, war nach Reifenproblemen und einem Dreher nun wieder auf dem Vormarsch. In der drittletzten Kurve, am Ende der langen Gegengeraden, versucht der Brite seinen letzten, verzweifelten Angriff. Doch Piquet bleibt vorn und gewinnt Grand Prix Nr. 500.

*

Horace Gould 1954 4/11/1968, Horace Gould stirbt.

Der Autohändler aus Bristol erinnerte mit seinem Körperbau und dem ruppigen Fahrstil an den argentinischen Kollegen Froilan Gonzalez und bekam folglich auf der Insel den Spitznamen „der Gonzalez aus dem Südwesten“. Er debütierte am 17. Juli 1954 in der Formel 1, nahm insgesamt an 16 Grands Prix teil und konnte 2 WM-Punkte einfahren.

Geboren: 20. September 1921 in Bristol, England.
Verstorben: 4. November 1968 in Southmead, England.

*

Eric Thompson 4/11/1919, Eric David Thompson wird geboren in Ditton Hill, England.

Hobby-Rennfahrer Eric Thompson machte mit zwei Klassensiegen in Le Mans und Siegen in Spa, Goodwood und bei weiteren Rennen von sich reden. Wie ein Amateur führte sich Thompson auf den Pisten wahrlich nicht auf. Bei seinem einzigen Grand Prix-Start, 1952 in England, schlug er keinen geringeren als Ex-Weltmeister Nino Farina im sauberen Zweikampf um Platz 5 und kassierte dafür 2 WM-Punkte.

*

Jacques Villeneuve sr. 4/11/1953, 54 years ago, Jacques-Joseph Villeneuve wird geboren in Saint-Jean-sur-Richelieu, Kanada.

Der Bruder des unvergessenen Gilles und Onkel von ex-Formel 1-Weltmeister Jacques versucht dreimal vergeblich sich für einen Grand Prix zu qualifizieren. Allerdings hatte er auch nie das Material zur Verfügung, das einem Formel Atlantic- und CanAm-Meister gerecht würde. Wie sein verstorbener Bruder, hat Jacques-Joseph an allem Spass, was mit Geschwindigkeit zu tun hat. Folglich ist der Kanadier schon mit allem am Start gestanden, was irgendwie die Freude am rasen befriedigt. Neben Autosport-Kategorien versuchte er sich auch bei Powerboat- und Schneemobil-Rennen. Letzte taten es ihm dann doch mehr an und nach drei WM-titeln in den 80ern geht JJ noch heute als Profi bei Schneemobil-Rennen an den Start.

*

Toni Ulmen 4/11/1976, Anton Ulmen stirbt.

Toni Ulmen gewann 1949 die deutsche Formel 2-Meisterschaft und war mit seinem Veritas-Meteor stets ein Siegesaspirant. 1950 lief er in Erlen lief er mit nicht einmal 10 Sekunden Rückstand auf die mächtigen Ferraris ein, wurde beim Eifelrennen Zweiter und Vierter beim Grossen Preis von Deutschland. 1951 holte er auf der Avus einen 2. Platz und fuhr die schnellste Rennrunde. Am superschnellen Grenzlandring wurde er anschliessend Dritter. 1952 trat Toni mit einem vollverkleideten Veritas ohne nennenswerten Erfolg bei zwei WM-Läufen teil, fuhr einen 5. Platz beim Eifelrennen heraus und gewann diesmal die Formel 2-Vollgasschlacht am Grenzlandring, sowie ein 2-Liter-Sportwagen-Rennen am Nürburgring. Anfang 1953 gab Toni Ulmen dann seinen Rücktritt bekannt, wurde dann aber am Steuer Roosdorps Jaguar kurz rückfällig und wurde Dritter bei den 24 Stunden von Spa.

Geboren: 25. Januar 1906 in Düsseldorf, Deutschland.
Verstorben: 4. November 1976 in Düsseldorf, Deutschland, 70 Jahre alt.

Hinterlasse einen Kommentar